
Myome sind gutartige Tumoren, die in der Gebärmutterwand entstehen. Sie treten häufig bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahren auf und werden meist durch Hormone, insbesondere Östrogen, beeinflusst. Myome können in der Muskulatur der Gebärmutter in unterschiedlichen Größen sowie in runder oder ovaler Form wachsen. Diese Tumoren stehen oft im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus und können je nach Größe unterschiedliche Beschwerden verursachen. Die meisten Myome bleiben asymptomatisch.

Adenomyose entsteht, wenn Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) in die Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) eindringt. Dies kann zu einer Wucherung der Endometriumzellen in der Gebärmutterwand und zu Entzündungen führen. Adenomyose tritt häufig bei Frauen zwischen 40 und 50 Jahren auf, insbesondere bei Frauen, die bereits geboren haben. Das Endometrium verdickt sich normalerweise im Menstruationszyklus und wird anschließend abgestoßen.

Endometriose entsteht, wenn Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter, meist an den Eierstöcken, Eileitern oder im Beckenbereich, wächst. Dieses Gewebe blutet während des Menstruationszyklus, kann jedoch nicht aus dem Körper ausgeschieden werden, was zu Entzündungen, Narbenbildung und Schmerzen führt. Endometriose kann durch genetische Faktoren, Störungen des Immunsystems und Umweltfaktoren beeinflusst werden.

Abnorme uterine Blutungen (AUB) sind Blutungen, die vom normalen Menstruationszyklus abweichen und übermäßig, unregelmäßig oder langanhaltend sein können. AUB kann verschiedene Ursachen haben, darunter hormonelle Ungleichgewichte, Erkrankungen der Gebärmutter (Myome, Polypen), Infektionen, Blutgerinnungsstörungen oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente.

Die Menopause ist die Phase im Leben einer Frau, in der der Menstruationszyklus endet. Sie tritt meist zwischen 45 und 55 Jahren auf und ist mit dem Stillstand der Östrogenproduktion verbunden. Die hormonellen Veränderungen während der Menopause führen zu einer Reihe körperlicher und psychischer Symptome.

Ein Uterusprolaps ist das Absinken der Gebärmutter in die Vagina. Er tritt häufig nach einer Geburt auf und ist mit einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur, zunehmendem Alter, Übergewicht, intensiver körperlicher Belastung oder chronischer Verstopfung verbunden. Normalerweise wird die Gebärmutter durch die Muskeln und das Bindegewebe des Beckenbodens an ihrem Platz gehalten; bei Schwächung dieser Strukturen beginnt die Gebärmutter in die Vagina zu sinken.

Eine Zystozele ist das Absinken der Blase in die Vagina. Sie tritt häufig nach Geburten, mit zunehmendem Alter, bei Schwäche der Beckenbodenmuskulatur, Übergewicht oder chronischer Verstopfung auf. Eine Zystozele führt zu einem Ungleichgewicht der Beckenorgane und einer Verlagerung der Blase in Richtung Vagina.

Eine Rektozele ist das Absinken des Rektums in die Vagina. Sie tritt häufig nach Geburten, bei chronischer Verstopfung, zunehmendem Alter oder Schwäche der Beckenbodenmuskulatur auf. Eine Rektozele erschwert die Darmtätigkeit und kann ein Druck- oder Völlegefühl in der Vagina verursachen. Starke Belastung der Beckenbodenmuskulatur während der Geburt kann das Bindegewebe schwächen und die Entstehung einer Rektozele begünstigen.

Harninkontinenz ist der unwillkürliche Austritt von Urin aus dem Körper. Sie kann aus verschiedenen Gründen auftreten, am häufigsten durch eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur oder eine unzureichende Funktion der Blasenmuskulatur. Weitere Ursachen können Blasenprobleme, neurologische Erkrankungen, Schwangerschaft, Geburt, Menopause sowie Übergewicht sein.

