HPV-TEST
Das Humane Papillomvirus (HPV) ist ein DNA-Virus, das das Genitalsystem befällt und über 200 Subtypen aufweist. Es wird häufig bei Frauen im gebärfähigen Alter nachgewiesen. Insbesondere die HPV-Typen 16 und 18 sind für etwa 90 % der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Sie führen zu einer abnormen Zellvermehrung und -entwicklung im Gebärmutterhals, wodurch Krebsvorstufen, sogenannte Dysplasien, entstehen können. Mit der Zeit kann sich eine Dysplasie des Gebärmutterhalses zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Hochrisiko-HPV lässt sich durch einen HPV-DNA-Test in der Genitalflüssigkeit nachweisen. Gegebenenfalls kann die Patientin zur Kolposkopie überwiesen werden, um den Gebärmutterhals genauer zu untersuchen.
In unserem Land wird der HPV-DNA-Test an Zervixabstrichen in Familienzentren und KETEMs durchgeführt. Bei einem positiven Befund für HPV 16 oder 18 wird die Patientin zur Kolposkopie überwiesen. Bei einem positiven Befund für andere HPV-Typen wird eine Kolposkopie geplant, sofern der Pap-Abstrich auffällig ist. Nach der Behandlung einer Zervixdysplasie erfolgt die Nachsorge durch regelmäßige Wiederholung des HPV-DNA-Tests und des Pap-Abstrichs. Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren wird in unserem Land die Teilnahme an diesen Screening-Programmen empfohlen.
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