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EIERSTOCKKREBS

Eierstockkrebs verursacht häufig unspezifische Symptome wie Bauchschwellung, Schmerzen, tastbare Massen bei der Bauchuntersuchung, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Häufig werden Eierstockzysten oder Tumoren zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt, die aus anderen Gründen durchgeführt wurden. Eierstockkrebs kann sich schleichend entwickeln. Obwohl die Erkrankung vor allem bei älteren Frauen auftritt, können auch junge Frauen sogenannte Übergangsformen von Eierstockkrebs oder Tumoren aus den unterstützenden und Keimschichten der Eierstöcke entwickeln. Eine familiäre Vorgeschichte von Darm- oder Brustkrebs erhöht ebenfalls das Risiko für Eierstockkrebs.

Da die Symptome oft unspezifisch sind, erfolgt die Diagnose häufig erst im fortgeschrittenen Stadium. Zur Diagnostik sind eine gynäkologische Untersuchung, bei Vorhandensein von Flüssigkeit (Aszites) eine Entnahme von Proben zur pathologischen Untersuchung, CT- oder MRT-Untersuchungen des gesamten Bauchraums sowie eine Thorax-CT zur Beurteilung der Lunge erforderlich. Um andere Erkrankungen auszuschließen, die Eierstockkrebs imitieren können, wie Brustkrebs oder gastrointestinale Tumoren (Darm/Magen), sind gegebenenfalls Gastroskopie, Koloskopie und Brustuntersuchungen notwendig.

Eierstockkrebs kann über Nachbarschaftskontakt oder durch die Bewegung der Bauchflüssigkeit auch andere Organe außerhalb von Gebärmutter und Eierstöcken betreffen. Häufig werden dabei Oberbauchorgane wie Leber, Milz oder das Omentum – ein fettgewebiger Bereich im Bauch – involviert. Daher können während der Operation zusätzliche chirurgische Eingriffe an den betroffenen Organen notwendig werden. Dazu gehören oft die Entfernung der Milz, des Omentums, der Diaphragma-Schicht zwischen Leber und Lunge, die Entfernung von Tumorgewebe am Darm sowie bei Bedarf die teilweise oder vollständige Entfernung des Dickdarms.

Bei jungen Frauen mit Übergangsformen oder frühgradigen Tumoren kann eine fertilitäs-erhaltende Chirurgie durchgeführt werden. Nach der Operation erhalten geeignete Patientinnen je nach pathologischem Befund eine Chemotherapie.

In ausgewählten Fällen kann eine Operation erst nach 3–4 Zyklen Chemotherapie erfolgen, gefolgt von weiteren 3–4 Zyklen nach der Operation.

Nach der Erstbehandlung wird eine engmaschige Nachsorge empfohlen. Das Rückfallrisiko hängt vom Krankheitsstadium, den Eigenschaften des Tumors und der Therapieantwort ab.

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Dr. Nilüfer Çetinkaya Kocadal | Gynäkologische Onkologie und Krebschirurgie

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